Antragskonferenz für das Vorhaben Bertikow - Pasewalk

Der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz hat für den Bau der Höchstspannungsleitung zwischen Bertikow und Pasewalk einen Antrag bei der Bundesnetzagentur eingereicht. Damit läuft erstmals ein Zulassungsverfahren im Rahmen der Bundesfachplanung an. Die geplante Freileitung soll voraussichtlich etwa 30 Kilometer lang und mit 380 Kilovolt (kV) betrieben werden. Sie soll eine bereits bestehende Leitung mit 220 kV ersetzen. 50Hertz schlägt vor, die neue Leitung weitgehend in der schon vorhandenen Trasse zu realisieren. 50Hertz hat jedoch in seinem Antrag auch alternative Verläufe aufgezeigt.

Am 24. September 2014 wurden der Vorschlagstrassenkorridor des Vorhabenträgers und die in Frage kommenden Alternativen auf einer öffentlichen Antragskonferenz in der Stadthalle Torgelow diskutiert.

Daraufhin hat die Bundesnetzagentur den Untersuchungsrahmen festgelegt. 50Hertz muss diese Untersuchungen durchführen und der Bundesnetzagentur bis zum 31. Juli 2015 alle erforderlichen Unterlagen vorlegen. Im Anschluss daran kann die Öffentlichkeit dazu Stellung beziehen. Insbesondere stehen Untersuchungen zur Umwelt- und Raumverträglichkeit der beantragten Trassenkorridore an. Die Bundesfachplanung zielt darauf ab, einen 500 bis 1.000 Meter breiten Korridor festzulegen. Über den konkreten Trassenverlauf innerhalb dieses Korridors wird erst im anschließenden Planfeststellungsverfahren entschieden.

Mehr Infos zum Untersuchungsrahmen und weiteren Verfahrensverlauf hier.

Rahmen für Netzausbau - Öffentlichkeitsbeteiligung

Das Energiewirtschaftsgesetz sieht vor, dass die Übertragungsnetzbetreiber jährlich einen Szenariorahmen für den Netzentwicklungsplan erarbeiten, der Entwurf der Bundesnetzagentur vorgelegt und die Öffentlichkeit daran beteiligt wird.
Im Szenariorahmen beschreiben die vier Betreiber der großen Übertragungsnetze in mindestens drei Szenarien, welche Stromerzeugung und welchen Verbrauch sie in den kommenden 10 bzw. 20 Jahren erwarten. Auf diesem Szenario baut dann die Planung für den Netzausbau auf, daher ist der Szenariorahmen die zentrale Grundlage. Im Anschluss an die Konsultation der Öffentlichkeit wird die Bundesnetzagentur die Stellungnahmen veröffentlichen und den Szenariorahmen unter Berücksichtigung der Stellungnahmen genehmigen.

Die Öffentlichkeit hatte 2014 bereits die Möglichkeit, schriftlich zum Entwurf Stellung zu nehmen und/oder an einem Workshop zu Szenariorahmen in Bonn teilzunehmen. Über die nächsten Termine werden wir zu gegebener Zeit wieder informieren. Stellungnahmen sind zu senden an:

Bundesnetzagentur
Referat 613 P
Stichwort: Szenariorahmen
Postfach 80 01
53105 Bonn

oder per E-Mail an:

szenariorahmen@bnetza.de
Betreff: Szenariorahmen

Weitere Informationen zum Verfahrensablauf, über die Hintergründe von Szenariorahmen und Netzentwicklungsplan sowie die Dokumente zum Herunterladen unter Szenariorahmen Netzausbau

Netzausbau im Bundestag beschlossen

Am 25. April 2013 wurde im Bundestag ein Gesetz zur Beschleunigung des Netzausbaus mit den Stimmen der CDU/CSU-FDP-Koalition beschlossen. Grundlage dafür war der Netzentwicklungsplan der Übertragungsnetzbetreiber mit nun 51 Maßnahmen, die den Neubau von 2.800 Kilometern Leitungstrassen und die Verstärkung von 2.900 Kilometern in bestehenden Trassen vorsieht.

Grundsätzlich besteht die Notwendigkeit zum Netzausbau, um die Energiewende umsetzen zu können. Allerdings gibt es noch erhebliche Defizite bei dem geplanten Vorgehen. Eine bessere Bürgerbeteiligung und eine stärkere Innovationsoffenheit wären notwendig, um die notwendigen Netzausbaumaßnahmen weiter zu reduzieren und die Akzeptanz zu fördern. 
So haben die GRÜNEN die bessere Nutzung von Hochtemperaturseilen und Speichern sowie  eine stärkere Verwendung von Erdkabeln gefordert und sich gegen eine Verkürzung der Klagemöglichkeiten der Bürger von zwei auf eine Instanz eingesetzt. Dies wurde von der Regierungskoalition abgelehnt.
Ein SPD-Antrag zur Gründung einer staatlichen Netzgesellschaft wurde ebenfalls abgelehnt.

In Schleswig-Holstein läuft derzeit eine Modellprojekt an, das eine finanzielle Beteiligung der Bürger am Netzausbau möglich machen soll.



Bundesbedarfsplanung

Die Plattform bietet Infos, interaktive Karten und den Austausch von Fragen und Antworten zum Stromnetzausbau. Erste Bürgerbüros bieten persönlichen Kontakt.

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