Die eigene Solaranlage

Die Installation einer Solaranlage, um selbst Wärme oder Strom
mit Sonnenenergie zu erzeugen, ist ein wichtiger Beitrag zur
Energiewende und zum Klimaschutz. 

Informationen und Angebote erhalten Sie unter anderem bei den
hier aufgeführten Firmen.

Mieterstrom

Die Direktversorgung von Mietern in Mehrfamilienhäusern mit Solarstrom vom eigenen Dach bietet deutliche Vorteile:

  1. Mieter profitieren ebenfalls vom immer günstiger werdenden Solarstrom und können sich direkt an der Energiewende vor Ort beteiligen. Das steigert die Akzeptanz.
  2. Vermieter können Haus und Anlagen mit günstigem Solarstrom vom Dach versorgen und Mietern Wohnungen mit einem günstigen Strompreis anbieten.
  3. Für selbst verbrauchten Strom vom Dach muss die Allgemeinheit keine EEG-Vergütung und der Mieter keine Netzentgelte und keine Stromsteuer zahlen. Das reduziert die Kosten.
  4. Die Produktion und der Verbrauch vor Ort entlasten das Stromnetz.

Die Modelle unterscheiden sich durch die Zusammensetzung der Akteure und die technische Umsetzung. Energiegenossenschaften, Ökostromanbieter oder Stadtwerke errichten und vertreiben die Anlagen und verkaufen den produzierten Solarstrom an die Mieter. Dabei sollte die Dachanlage rund 30 - 50 % des Strombedarfs der Mieter decken. Stromüberschüsse bzw. weiterer Strombedarf werden über das öffentliche Netz bzw. den Stromanbieter abgewickelt. Damit so viel Strom wie möglich selbst verbraucht werden kann, sollte die Größe der Anlage dem Stromverbrauch entsprechen. Dächer in Ost-West-Richtung bieten sich besonders an, da sich die Stromproduktion in den Morgen- und Abendstunden mit dem Bedarf der Bewohner optimaler deckt. Die Mess-Einrichtungen bestehen aus einem Erzeugungszähler an der Solaranlage und einem Summenzähler an der Netzübergabestelle sowie einem Stromzähler in jeder Wohnung. Der Bezug von günstigem Solarstrom für ca. 15 ct/kWh kombiniert mit dem Netzstrom ermöglicht die Abrechnung eines Mischtarifs, der zwischen 2-4 ct/kWh günstiger ist als durchschnittliche Tarife.

Die Stromspeicherung erhöht den Anteil des Eigenverbrauchs und reduziert damit die Kosten des Strombezugs. Das Wohnungsunternehmen sollte auf eine Pacht für die Bereitstellung der Dachfläche verzichten. So kann den Mietern ein noch günstigerer Strompreis angeboten werden. Eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsberechnung ist für jedes einzelne Projekt unerlässlich.

Die in der jüngsten Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) angekündigte Förderung von Mieterstromprojekten lässt auf eine stärkere Verbreitung dieser sinnvollen Vor-Ort-Lösung hoffen. Der 2016 veröffentlichte BSW-Leitfaden erläutert aktuelle Eckdaten des Mieterstrommarktes und zeigt erfolgreiche Praxisbeispiele.



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