Die Informationsbroschüre gibt einen Überblick über die historische und naturschutzfachliche Bedeutung der naturnahen ländlichen Wege und benennt die Herausforderungen, denen das ländliche Wegenetz heute unterliegt.

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Sympathiekampagne für naturnahe Landwege

Fast täglich geht beim Ausbau der ländlichen Verkehrsinfrastruktur ein weiterer Teil naturbelassener Wege und ökologischer Verbindungsachsen in Mecklenburg-Vorpommern verloren, denn der Wegebau erfolgt überwiegend in Asphalt- und Betonbauweise. 


Dabei sind naturbelassene ländliche Wege in ihrer landschaftstypischen Ausprägung ein Ausdruck von Bio- und Kulturdiversität, und damit hervorragend geeignet, um Menschen in die Landschaften und Natur Mecklenburg-Vorpommerns zu führen. Gleichzeitig stellen die naturnahen Wege mit ihrer oft üppigen Begleitvegetation wichtige Elemente eines landesweiten Biotopverbunds dar.


Vorrangiges Ziel des BUND ist es daher, die zunehmende Fragmentierung unserer Landschaft durch den Aus- und Neubau ländlicher Wege zu reduzieren und die Auswirkungen des Wegebaus auf streng und besonders geschützte Arten, auf geschützte Biotope, auf die ökologische Durchlässigkeit der Flächen und auf das Landschaftsbild zu minimieren.


Wir sind diese Ziel auf zwei parallelen Wegen angegangen: Mit Herz und Verstand!


Durch Wanderveranstaltungen, ein Fotowettbewerb und die Präsentation der schönsten Landwege Mecklenburg-Vorpommerns sowie die Erstellung eines zirka 15-minütigen Imagefilms, sollen den emotionalen Zugang zu naturnahen Wegeverbindungen anregen und vertiefen, damit sich Wegnutzer für den Erhalt von unverbauten Landwegen einsetzen.


Neben Vorträge soll eine Broschüre allen Akteuren und Entscheidern Hilfestellung bei der Bewertung und Wahl einer möglichst naturnahen Wegentwicklung geben, die sowohl einhergeht mit den Interessen aller Wegnutzer als auch die ökologische Funktion eines ländlichen Weges erhält.

 

So wollen wir auch die zur Unterhaltung der Wege verpflichteten Gemeinden ermutigen, naturnahe Wegebeziehungen auf dem Gemeindegebiet und in näherer Umgebung zu erhalten und zu pflegen und gezielt mit Nachbargemeinden zu verknüpfen.

 

Auch Ihr Beitrag ist willkommen. Kennen Sie einen besonders schönen Landweg, wollen Sie sich für den Erhalt oder eine schonende Sanierung derartiger Wege engagieren? Dann melden Sie sich gerne bei uns.


Weitere Informationen:

Ulrike Zell, Referentin für Naturschutz

Tel: 0385-52133915

E-Mail: ulrike.zell@bund.net

 

Landesregierung versenkt Millionen im ländlichen Raum

Unnötiger ländlicher Straßen- und Wegebau entwertet Landschaften

Straßen- und Wegebau im ländlichen Raum erfolgt oftmals ohne Konzept, setzt zu oft auf teuren Asphalt und Beton und bezieht in der Planungsphase die betroffenen Bürgerinnen und Bürger zu wenig ein. Im Ergebnis einer Tagung zum "Ländlichen Wegebau" am 29.04. 2011 in Warin fordert der BUND die Konzentration der Wegebauförderung auf Kernwege mit hoher Verkehrsbedeutung. Damit lassen attraktive und naturnahe Landwege für den Naturtourismus bewahren. Mehr...

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13. Januar 2010

Ländlicher Wegebau verschlingt Millionen und schädigt Umwelt

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Das Projekt "Förderung einer ökologisch nachhaltigen Infrastruktur im ländlichen Raum am Beispiel einer Symphatiekampagne für naturnahe Landwege" wird gefördert von der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE) aus Mitteln der Umweltlotterie "BINGO!".

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