Tipps zur Gewässerunterhaltung

99 Prozent der Fließgewässer Mecklenburg-Vorpommerns sind in einem schlechten ökologischen Zustand. Eine der Ursachen ist die intensive Gewässerunterhaltung, also das regelmäßige Mähen der Uferstreifen, das Beseitigen von Wasserpflanzen (Entkrauten) und das Ausbaggern der Gewässersohle. In der derzeitigen Form wird diese Gewässerunterhaltung, die den Abfluss des Wassers sicherstellen soll, größtenteils übertrieben (Siehe Bild). Die Eingriffe führen regelmäßig zu Schäden an den Gewässern. und Saumstrukturen und ganze Lebensgemeinschaften werden zerstört, Vertreter geschützter Arten getötet und letztlich die Selbsreinigungskraft der Gewässer geschwächt.

Mecklenburg-Vorpommern verfügt noch nicht über eine eigene Richtlinie, wie eine ökologisch verträgliche Gewässerunterhaltung durchgeführt werden sollte. Da es kaum regionale Unterschiede bei der grundsätzlichen Vorgehensweise gibt, verweisen wir deshalb auf den Landeserlass des benachbarten Schleswig-Holstein und auf ein Merkblatt aus Baden-Württemberg. Da Schilf im Zusammenhang mit der Gewässerunterhaltung eine Rolle spielt, sei an dieser Stelle auch auf die Richtlinie zur Mahd von Schilf in Mecklenburg-Vorpmmern verwiesen.

Erlass Gewässerunterhaltung Schleswig-Holstein

Merkblatt Grabenunterhaltung Baden-Württemberg

Richtlinie zur Mahd von Schilf in Mecklenburg-Vorpommern

Blaualgenblüte hat Ursachen

Am Schweriner See, Foto: A. Müller

Belastung unserer Gewässer mit Nährstoffen immer noch deutlich zu hoch

Seit mehreren Jahren vollzieht sich in jedem Sommer das gleiche Schauspiel. Seen Mecklenburg-Vorpommerns oder gar die Ostsee werden durch die fälschlicherweise als Blaualgenblüten bezeichneten Massen-entwicklungen von Cyanobakterien geplagt. So auch in diesen Tagen. Dies birgt zahlreiche Probleme. Cyanobakterien können für Mensch und Tier gefährlich sein. Sie produzieren Giftstoffe, die zu Magen-Darm-Beschwerden und zu allergischen Reaktionen, wie Hautreizungen oder Atemnot führen können - für das Tourismusland Mecklenburg-Vorpommern eine Katastrophe.

Doch Cyanobakterien kommen nicht aus heiterem Himmel. Die Einträge von Nährstoffen in unsere Seen und Flüsse und letztlich in die Ostsee - insbesondere aus intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen - ist weiterhin hoch. Dadurch werden die gesundheitsschädlichen Bakterien gefördert.

Weitere Informationen über Cyanobakterien und darüber, was Sie als Wasserfreunde für saubere Gewässer tun können, erfahren Sie hier.



Was ist die EU-Wasserrahmenrichtlinie und was wird auf ihrer Grundlage für die Gewässer im Land Mecklenburg-Vorpommern getan? Informieren Sie sich auf den Seiten des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern.

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