Der Wolf in Mecklenburg-Vorpommern

Der wilde Grauhund gehört zu den so genannten konfliktträchtigen Arten und stellt uns alle vor neue Herausforderungen: Tierhalter sorgen sich um ihren Viehbestand, Jäger sehen im Wolf einen Konkurrenten, Teile der Bevölkerung haben nach wie vor Angst vor diesem Großraubsäuger. Oft ist die Diskussion zwischen Befürwortern und Kritikern sehr schnell emotional geprägt.

Der Wolf wurde in Deutschland im 19. Jahrhundert ausgerottet. Seitdem wanderten immer wieder Tiere ein, die sofort abgeschossen wurden. Seit 1990 ist der Wolf überall in Deutschland ganzjährig geschützt. In Mecklenburg-Vorpommern leben seit 2006 wieder dauerhaft einzelne Wölfe. 2010 wurde deshalb  ein Managementplan veröffentlicht, der den  Umgang mit dieser konfliktträchtigen Tierart regelt.

Mehr über den  Wolf in MV: http://www.wolf-mv.de/index.html

 

Wolfsbetreuer im BUND

Im BUND Mecklenburg-Vorpommern sind mehrere ausgebildete "Wolfsbetreuer" aktiv. Wolfsbetreuer sind speziell geschult, um die gesetzlich vorgeschriebenen Beobachtungsaufgaben (Monitoring) zur Art Wolf wahrnehmen zu können. Sie nehmen Hinweise auf die Tierart, wie Spuren, Losung aber auch Sichtungen auf und dokumentieren diese. Außerdem dienen sie für die Bevölkerung als Ansprechpartner in Sachen Wolf. Bisher wurden 43 ehrenamtliche „Wolfsbetreuer“ in Mecklenburg-Vorpommern geschult.

Kontakt Wolfsbetreuer:

http://www.wolf-mv.de/data/Wolfsmonitoring_MV_Faltblatt.pdf

Forderungen des BUND zum Wolf

Wolfsrichtlinie für Entschädigung und Förderung

Wolfsübergriffe an Nutztieren werden in Mecklenburg finanziell entschädigt. Dies geschieht zurzeit nach Begutachtungen in Einzelfällen. Der BUND fordert, die mit der AG Wolf abgestimmte Entschädigungsrichtlinie endlich in Kraft zu setzen, so dass im Entschädigungsfall eine entsprechende Rechtsgrundlage vorliegt.

 

Entschädigung und Förderung landesweit

Die Entschädigung erfolgt zurzeit nur im südlichen Teil von Mecklenburg. Da jedoch durch die hohe Mobilität des Wolfes jederzeit eine  Einwanderung auch in anderen Gebieten erfolgen kann, sollte die Gebietskulisse für Entschädigungen und die Förderung von vorbeugenden Schutzmaßnahmen auf das ganze Bundesland ausgedehnt werden.

 

Arbeitsgruppe Wolf

Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat eine "Arbeitsgruppe Wolf" aus Experten der Umweltverbände, der Verwaltung und der betroffenen Gebiete berufen. Obwohl es inzwischen neue Nachweise für den Wolf gibt und ein Austausch von neuen Informationen dringend erforderlich wäre, hat diese Arbeitsgruppe seit 2011 nicht mehr getagt. Der BUND fordert das Land auf, die Arbeitsgruppe wiede zu aktivieren und die Ag-Mitglieder zeitnah einzuberufen.

 

Kontakt:

Volker Spicher, Fachsprecher Wolf im BUND, T.: 0172 9969435

Sandra Möller, Wolfsbetreuerin: 0179 3114111

Axel Griesau, Wolfsbetreuer: 0170 4048164